Memento mori, Saturn-MK und Corona-Hotspots

 

Der Ausdruck Memento mori (lat. „Sei dir der Sterblichkeit bewusst“) entstammt dem mittelalterlichen Mönchslatein. Er ist ein Symbol der Vanitas, der Vergänglichkeit, und war wesentlicher Bestandteil der cluniazensischen Liturgiei.

 

Offensichtlich spielt die Begegnung mit der Endlichkeit im Umfeld von Corona (Covid-19) eine bedeutende Rolle.

 

Der Tod im Bild des Schnitters, auch wenn dies möglicherweise kein ausschließlich objektiver Befund ist, sondern ein Empfinden auf Grund vorgezogener Endlichkeitenii . Wesentlich für Menschen sind nicht objektive Fakten, sondern Inhalte, die als Empfindungswelt ins Bewußtsein treten.

 

Es ist das Maß an Veränderung, das zur Wahrnehmung führt.

Es ist das Wissen um die Vergänglichkeit des Materiellen,

das zum Wesentlichen führt.

 

In astrologischer Symbolik [Deutungen und Punkte in der Methodik der Münchner Rhythmenlehre] steht Saturn-Mondknoten für die Begegnung mit der Endlichkeit.

Auch Orte (astrologische Ortskoordinaten) unterliegen in dieser Systematik einem Strom der Wandlungen, stellen sie doch dem Dasein Inhalte der Erfahrung zur Verfügung.

 

Es ist anzunehmen, daß wesentliche Umbrüche im Leben des Menschen im Zeichen von Saturn-Mondknoten stehen. Im Angesicht des Todes wird klar, was im Leben von Bedeutung ist.

 

Im Jahr 910 wurde eine Reformbewegung gegründet, die mit der Förderung des menschlichen Friedens und einer hierarchischen grenzüberschreitenden Ordnung den Grundstein legte sowohl für die Bildung moderner Zivilgesellschaften, wie auch für eine globalisierte Weltordnung. Astrologisch entspricht dies dem Wesen der großen Stier-Epoche, die diese Zeit kennzeichnete. Das beträchtliche Ausmaß an Einfluß verdankt diese Reformbewegung, gegründet mit dem französischen Benediktinerkloster Cluny, wohl ihrer starken Bindung an die irdische Vergänglichkeit sowie deren Propagierung. Das "Memento mori" war "wesentlicher Bestandteil" ihrer Liturgieiii .

 

Astrologisch ist dieser Bezug der Kluniazenser zur Endlichkeit in den Inhalten der Epoche darstellbar. Die Inhalte der Gründung werden in die Zeit vorgetragen.

 

Der große Epoche-Rhythmus befand sich um 910, zur Zeit der Klostergründung, bei 7° Stier GSP Saturn-Mondknoten [Punkte und Rhythmen der Münchner Rhythmenlehre].

 

Die Bedeutung der Kluniazenser für die Gegenwart (a.d. 2020) ergibt sich auch aus der Gleichheit der Inhalte des Kleinen Epocherhythmus, der durch 17.5 Krebs GSP Saturn-Uranus gekennzeichnet ist. Es ist dies ein Umbruch, der eine Reform hin zu einer Erneuerung der Bestimmung der Menschheit. Die Kluniazenser waren um 940 an diesem Punkt. Ihr Weg führte in Richtung einer hierarchischen Kollektivierung. Heute führen die Folgen dieser Entwicklung (Globalisierung mit Zerstörung der Umwelt) zu einer Eskalation der Krise, die mit den alten Mitteln der Zentralisierung der Macht zu weiteren Eskalationen führen will, bis schließlich das Maß an unvermeidbarer Erkenntnis von Individuen eine kritische Masse überschreitet.

 

Eine Krise ist um so stärker, je mehr zuvor notwendige wesentliche Veränderungen, Anpassungen und Erneuerungen vermieden wurden. In Zeiten der Begegnung mit dem Tod wächst die Bereitschaft, das Richtige zu wagen, da das Risiko angesichts der bedrohten Gegenwart geringer scheint.

 

So ist es kein Wunder, daß die Corona-Hotspots unter dem Zeichen der Endlichkeit (Saturn-Mondknoten) stehen. Dies sind Orte, an denen etwas gewagt wird, an denen das Dasein auf dem Spiel steht, und das Daseins aufs Spiel gesetzt wird.

 

Es nimmt daher auch kaum Wunder, daß der Ausgangspunkt von Corona, die chinesische Stadt Wuhan, eine Ortsdifferenz bei 7° Skorpion, GSP Saturn-Mondknoten zeigt.

 

Genauso ein weiterer Hotspot mit vielen Toten, New York, zeigt ebenfalls eine Ortsdifferenz bei 7° Löwe, GSP Saturn-Mondknoten.

 

Diese Orte sind per se, zu allen Zeiten, auf Grund ihrer geographischen Lage, geeignet, Erfahrungen der Endlichkeit forciert zu vermitteln.

 

Andere Orte stellen im Wandel die Erfahrung der Endlichkeit in Zeitabschnitten zur Verfügung.

 

So die bayrische Stadt Mitterteich, die zeitweise in Hinsicht auf Corona-Infektionen mit 1.04% New York in den Schatten stellteiv.

 

Astrologisch betrachtet zeigt sich, daß der Ort Mitterteich die Anfang 2020 auf der Großen Epoche gespiegelte Ortsdifferenzv bei 23° Skorpion, GSP Saturn-Mondknoten, die Begegnung mit der Endlichkeit als Erfahrung bereitstelltvi .

 

Noch ausgeprägter zeigt sich die Erfahrung der Endlichkeit als zeitlich begrenzter Inhalt in der italienischen Stadt Bergamo. Die Stadt wurde zu einem Hotspot der Corona-Infektionenvii .

In Bergamo zeigt sich die Ortsdifferenz sowohl im Großen- wie auch im Kleinen Epocherhythmus im Zustand der Erfahrung der Endlichkeit bei GSP Saturn-Mondknotenviii .

 

Der moderne Mensch im Jahre 2020 a.d. hat eine Bestimmung in sich selbst weitgehend verloren. Er ist tief verwoben als unselbständiger Bestandteil in einer Wissenschaftsdiktatur. Er glaubt an jede Art von vorgegebener Sachlichkeit und Exaktheit. Anstatt auf sich selbst und die Richtigkeit seines Schicksals zu setzen, gibt er sich lieber der Hoffnung einer Medizin hin, die ihm - aus Sachzwängen heraus - auch Medikamente verabreichen könnte, die auf Grund ihrer Art, Kombination und Dosierung giftig wirken könnten.

 

Selbst Astrologen sind dieser Doktrin der Berechenbarkeit verfallen. Sie glauben an Minuten und Sekunden ihrer Berechnungen, das Horoskop mit seinen Gradeinteilungen und Listen soll Exaktheit suggerieren. Am besten noch Deutungslisten, automatisch ausgeworfen, so werden auch sie zu ersetzbaren Rechnern von Erscheinungen. Die Wissenschaftsdoktrin erzeugt eine Art von Massenpsychose.

 

Mit den Orten der Erfahrung der Endlichkeit beginnt eine Entwicklung, die längst überfällig war. Je weniger das Volk lebt, desto größer die Angst vor der Endlichkeit. Die übermäßige Angst lässt das Pendel in die entgegengesetzte Richtung ausschlagen. Generell muss dies eine Bewegung sein (gemäß des großen Epocherhythmus Krebs [MRL]) in Richtung Lokalisierung, Föderalismus, Entwicklung zum menschlich Wesentlichen und einer Ausgestaltung der Eigenart. Je weniger dies zu Bewußtsein wird, desto mehr eskaliert die Wissenschaftsdiktatur in Richtung Totalüberwachung und Kontrolle, mit gechipten Zwangsimpfungen, Verhaltens- und Tätigkeitsüberwachungen und -Bewertungen.

 

Die Ausgestaltung dieser Bewegung allerdings hat Zeit - eine große Epoche gemäß MRL dauert 600 Jahre. Heute, im Jahr 2020, sind wir seit 1967 erst am Anfang der Entwicklung. Noch müssen immer wieder Krisen zur Überwindung der Dominanz des Bewußtseins der Dinge und der Funktionen ihrer Erscheinung ausgetragen werden.

 

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©Daniel Menz 2020

 

 

 

Anmerkungen:

 

i Memento mori -> https://de.wikipedia.org/wiki/Memento_mori

 

ii "Der Rechtsmediziner behauptet somit, dass bei den meisten Corona-Patienten, die versterben, der Todesfall lediglich etwas früher eintritt." (-> Der Hamburger Pathologe Professor Klaus Püschel : https://www.merkur.de/welt/coronavirus-lanz-zdf-rechtsmedizin-obduktion-hamburg-heinsberg-studie-tv-zr-13647944.html )

 

iii <<Keine Revolution ohne vorherige Reformbemühungen: Das gilt auch für das Mittelalter. Zur Vorgeschichte der Papstrevolution gehört die kirchliche Erneuerungsbewegung, die ihren Ausgangspunkt im französischen Benediktinerkloster Cluny hatte. Die Kluniazenser wollten die Kirche von den Einflüssen feudaler Herren und adeliger Cliquen reinigen. Sie sagten dem Kauf und Verkauf kirchlicher Pfründen, der Simonie, ebenso den Kampf an, wie der Mißachtung des Zölibats, des Verbots der Priesterehe. Sie waren das Rückgrat einer übernationalen, von den breiten Massen getragenen Friedensbewegung, die das Fehdewesen wenn nicht zu überwinden, so doch einzuschränken strebte.
Der Erfolg war zunächst beschränkt, und das konnte in einer Zeit verbreiteter Gewalt, ja Anarchie wie dem 10. und 11. Jahrhundert auch kaum anders sein. Aber die langfristigen Wirkungen der kluniazensischen Friedensbewegung waren beträchtlich. In den Worten des amerikanischen Rechtshistorikers Harold J. Berman, eines Schülers von Rosenstock-Huessy: <<Daß man gruppenweise gemeinsame Schwüre auf den Frieden kannte, spielte im 11. Jahrhundert und danach eine entscheidende Rolle bei der Gründung von Städten, der Bildung von Zünften in den Städten und der Verkündung von Gesetzen durch Herzöge, Könige und Kaiser in Form des sogenannten Herzogs- oder Königsfriedens und des <Landfriedens> (pax terrae).
Das Kloster Cluny wurde im Jahr 910 gegründet; es war von Anfang an direkt dem Papst unterstellt. Hundert Jahre später gab es im gesamten Okzident mehr als tausend Klöster, deren Prioren den Weisungen und der Aufsicht des Abtes von Cluny unterstanden.>>
( -> H.A. Winkler: Geschichte des Westens; S. 52; München, 3.Aufl. 2012 )

 

iv Bayerischer Landkreis ist Coronavirus-Hotspot - und stellt sogar New York in den Schatten
(https://www.merkur.de/bayern/coronavirus-tirschenreuth-mitterteich-bayern-hotspot-new-york-fallzahlen-infektionen-13643955.html )

 

v Berechnungen von Epoche und astrologischen Koordinaten gemäß MRL: Wolfgang Döbereiner: Astrologisch-Geographische Karten, Verlag Döbereiner, 1992

 

vi Mitterteich:
Große Epoche E: 2°38'23'' Krebs am 8.4.2020
Ortsdifferenz D: 09°11' Skorpion
E-D: 23°27' Skorpion (GSP Saturn-Mondknoten)

 

vii Igli Tare, Sportdirektor von Lazio Rom: "Wenn man seit Wochen die LKWs des Militär vorbeifahren sieht, wie die Särge mit den Toten abtransportiert werden, ist man nur noch geschockt und sprachlos. Und die Zahlen, die täglich hinzukommen, sind erschreckend. Es ist eine Katastrophe für das ganze Land.“ ( -> https://www.merkur.de/sport/fussball/corona-coronavirus-robin-gosens-italien-serie-a-bergamo-geisterstadt-igli-tare-zr-13591491.html )

 

viii Bergamo:
Kleine Epoche e 17°35'58'' Krebs am 8.4.2020
Große Epoche E 2°38'23'' Krebs
e-D: 22°50' Skorpion (GSP Saturn-Mondknoten)
E-D: 7°53' Skorpion (GSP Saturn-Mondknoten)