Über Bestimmung, Fremdbestimmung und Übergriff

 

Eine astrologische Betrachtung

 

Morgen, am 19.10.2019 wird um 9:30 im Parc Zoologique in Paris eine Ausstellung über ein bisher nicht klassifiziertes, gehirnloses aber lernfähiges Tier-Pilz-Geflecht-Wesen, den Blob, eröffnet.

(https://www.parczoologiquedeparis.fr/fr/agenda/rendez-vous-sauvage-europe-3056)

 

Dieses Wesen beobachtet seine Umwelt, es bewegt sich zur Übernahme auch aktiv auf geeignete Objekte zu. Es lebt von der Bestimmungsschwäche anderer. Es scheint im Kreislauf des Lebens eine Rolle zu spielen, in dem es durch sein zersetzendes Wesen einen späteren, ursprünglichen Neubeginn vorbereitet. Das Leben von der Bestimmungslosigkeit anderer scheint energetisch und sexuell sehr stimulierend und erfolgreich zu sein: in den Medien wird von 720 Geschlechtsorganen berichtet. ( → https://www.youtube.com/watch?v=xORG3MUPk9s&feature=youtu.be ) .

 

Es erscheint hier das Bild des Sensenmanns (→ https://de.wikipedia.org/wiki/Sensenmann) , der mit dem Tod die Ernte einfährt. Er beobachtet die Umwelt, und wenn er etwas bestimmungsloses entdeckt, setzt er sich drauf, um es auszubeuten. Bei dem Blob kann es auch schon mal zu Übergriffen kommen, wenn er andere überfällt, deren Zeit eigentlich noch nicht gekommen wäre (astrologisch: GSP Sonne-Pluto am MC).

 

Bei Menschen kann es im gleichen Bild (astrologisch: Pluto-Saturn) schon geschehen, daß da einer seine Umwelt auf Bestimmgsschwächen abtastet, um seinen Vorteil daraus zu ziehen. Findet er solche Schwächen, könnte es passieren, daß er sich mental auf sie „draufsetzt“, und ihnen sich als Person überstülpt. Unter Umständen salutieren die Bestimmungsschwachen dann auch noch dankbar, und rufen: „Führer befiehl, wir folgen dir!“

 

Der Gewinn, die Ernte, die aus der Bestimmungsschwäche gezogen werden, besteht, im Fall einer Verdinglichung und Externalisierung, in einer Ausdehnung, Erweiterung.
(astrologisch: gemäß MRL die Lücke zwischen Saturn-Pluto - also Jupiter und sein Zeichen)

 

Im Falle des Blob wird eine Zunahme des realen Körpers erlangt. Bei der Beispiel-Person wird Dominanz in einem räumlichen Territorium erlangt. Es ist auch hier wieder das Bild des Ausuferns, das augenscheinlich wird.

 

Der Seinsmechanismus ist in vielen Fällen ähnlich, nämlich eine Kombination von Bestimmungsschwäche, Kompensation und Externalisierung. Der Ursprung menschlichen Verhaltens lässt sich mitunter auf urzeitliche Instinkte, wie bei Blob, zurückführen.

 

Der Externalisierende kompensiert seine Bestimmungsschwäche durch Zeichen und Demonstrationen von Bestimmungsmächtigkeit, also nicht nur im Verhalten und Habitus, auch verdinglicht in Macht-Gerät. In ihm, als Person, wird das Fehlende zum äußern Zeichen.

 

Die „nur“ Bestimmungsschwachen kompensieren dadurch, daß sie die eigene, mangelnde Bestimmung nach außen delegieren, in eine Person, die ihnen geeignet erscheint, eben in den Externalisierer.

 

So leben Externalisierer und Kompensatoren in einer Symbiose, in der – und nur in der - sie sich „ganz“ und stark fühlen. Das ist phänomenal, denn beide haben „es“ nicht. In dem, was ihnen fehlt, ist ein schwarzes Loch, und dieses saugt sie ein, deshalb müssen sie sich gemeinsam ununterbrochen ausdehnen, um dem Vakuum im Zentrum zu entgehen.

 

Diese Geschehen scheinen zeitlos, urrudimentär, vollziehen sich automatisch, im Menschen grauenvoll zwangsläufig, pure Beobachtung und Nutzung der Gelegenheiten, ohne jegliche Selbsterkenntnis oder Empathie. In diesen kollektiv-instinktiven Seinsmechanismen gibt es kein „Hirn“ und keinen Verstand – so wie Blob – es wiederholt sich blind in ewigem Kreislauf – nur ein Individuum könnte dort einen Schritt heraus finden.

 

Erkennen kann man den Externalisierer leicht, insbesondere dann, wenn man sein Zeitbild betrachten kann. Im Fall der Beispiel-Person etwa, man sieht eine Vertreibungs-Konstellation (Mars-Mond, der Jäger, die Austreibung). So nun die Person selbst diese Vertreibung (zur Erlangung der eigenen Bestimmung) nicht erleben will, wird sie sich, andauernd damit beschäftigen (müssen), andere zu vertreiben.

 

Unten, zum Vergleich die zwei Zeitbilder, die Ausstellungseröffnung von Blob und die Beispiel-Person. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen wären rein zufällig.

 

Sollte die Ansicht der Beispiel-Person zu einer Königskobra anmuten (wie z.B. auch bei Konrad Adenauer), wäre dies eine Hinweis, daß als astrologisch-homöopathische Entsprechung für Saturn-Pluto auch das Schlangenmittel Ophiophagus hannah angemessen sein könnte.

 

 

© Daniel Menz 2019